Aussegnungshalle, Urnenwand und Dorfgemeinschaftshaus Arbing bei Reischach

  • IMG 20210216 095041 Kopie
    IMG 20210216 095041 Kopie
  • IMG 20210216 095051 1 Kopie
    IMG 20210216 095051 1 Kopie
  • IMG 20221125 WA0006
    IMG 20221125 WA0006
  • IMG 20221125 WA0007
    IMG 20221125 WA0007
  • IMG 20221126 WA0012
    IMG 20221126 WA0012
  • IMG 20221126 WA0009
    IMG 20221126 WA0009
  • IMG 20221126 WA0011
    IMG 20221126 WA0011
  • IMG 20210216 095041 Kopie
  • IMG 20210216 095051 1 Kopie
  • IMG 20221125 WA0006
  • IMG 20221125 WA0007
  • IMG 20221126 WA0012
  • IMG 20221126 WA0009
  • IMG 20221126 WA0011

Aussegnungshalle, Urnenwand und Dorfgemeinschaftshaus Arbing bei Reischach

Der Neubau der Aussegnungshalle in Arbing versteht sich als städtebauliches Gestaltungselement, welches den Übergang zwischen kirchlichem und dörflichem Raum aphoristisch konzeptualisiert. Die architektonische Intervention positioniert sich am Schnittpunkt zwischen Tradition und zeitgenössischer Dorfentwicklung und schafft einen bedeutungsvollen Kommunikationsraum zwischen sakraler Architektur und gemeinschaftlicher Infrastruktur.

Der Entwurf reflektiert die historische Raumordnung dörflicher Siedlungsstrukturen, indem er eine organische Verbindung zwischen Kirche, Dorfgemeinschaftshaus und Aussegnungshalle generiert. Durch die Implementierung eines übergangsräumlichen "Wandelgangs" entsteht ein geschützter Dorfplatz, der sich bewusst vom unmittelbaren Straßenraum distanziert und eine contemplative Atmosphäre generiert.

Die architektonische Konzeption basiert auf einer kohärenten Formensprache, die sowohl regionaltypische Bautraditionen als auch zeitgemäße gestalterische Anforderungen synthetisiert. Die Fassadengestaltung mit horizontaler Materialtrennung und steilen Satteldachorientierungen referenziert die bauliche Tradition lokaler Kirchenarchitektur und schafft gleichzeitig eine zeitgenössische Interpretation des Genius Loci.

Die kreuzweise Anordnung der Fassadenelemente fungiert als subtile semantische Referenz zum kirchlichen Erbe und verdichtet die kulturelle Bedeutungsebene des Bauwerks. Die Materialwahl korrespondiert mit traditionellen Elementen des Kirchenbaus und unterstreicht die kontextuelle Einbindung.

Der Baukörper selbst verfolgt eine zurückgenommene, meditative Architektursprache, die Raum für Trauer, Gedenken und stille Reflexion schafft. Die Urnenwand wird dabei nicht als funktionales Element, sondern als integral gestalteter Erinnerungsort konzipiert, der Transformation und Abschied gleichermaßen symbolisiert.

Das Projekt versteht sich somit als ganzheitliche städtebauliche und architektonische Intervention, die über die pure Funktionalität hinausgeht und einen bedeutungsvollen Ort zwischen Tradition, Gemeinschaft und individueller Trauerarbeit generiert.

Bauort
Arbing bei Reischach
Bauherr
Pfarrgemeinde Arbing und Gemeinde Reischach
Bauzeit
2021-2022
02 2 EG
02 3 OG
02 4 Dachaufsicht
02 5 West
02 6 Ost