Neubau von zwei Wohnhäusern Mühldorf a. Inn
Neubau von zwei Wohnhäusern Mühldorf a. Inn
Der Neubau eines Einfamilienhauses für eine junge Familie mit einem ergänzenden, vermietbaren Wohnhaus fügt sich inmitten einer natürlich gewachsenen Nachkriegssiedlung in das bestehende städtebauliche Gefüge ein. Der Entwurf nimmt die Typologie der umgebenden Satteldachhäuser auf, interpretiert sie jedoch in zeitgemäßer Formensprache neu. Der klar gefasste Baukörper entwickelt seine Präsenz aus der vertrauten Dachform, während er zugleich durch präzise Proportionen und reduzierte Details eine eigenständige, moderne Haltung zeigt.
Die Ausbildung eines markanten Sockelbereichs in Kombination mit den flach gehaltenen, untergeordneten Baukörpern schafft eine stabile Basis, auf der der Satteldachkörper scheinbar leicht aufruht. Diese kompositorische Gliederung verleiht dem Bau eine ausgewogene Proportion und betont zugleich die feingliedrige Wirkung des aufgesetzten Hauptvolumens.
Die Anordnung und Dimensionierung der Fensteröffnungen folgt keiner strengen Rasterung, sondern leitet sich unmittelbar aus den funktionalen Anforderungen der Innenräume ab. So entsteht ein lebendiges Fassadenspiel, das dem Baukörper Rhythmus und Tiefe verleiht. Die Holzverschalung greift das Konstruktionsprinzip des Hauses auf und bildet eine harmonische Verbindung zwischen Außen- und Innenraum. Holz wird dabei nicht nur als Fassadenmaterial, sondern als prägendes, innen sichtbar belassenes Element verstanden, das Atmosphäre und Wärme erzeugt.
Im Inneren entfalten sich die Räume in einem spannungsvollen Wechsel aus offenen Lufträumen, Höhenversätzen und räumlichen Verjüngungen. Diese mäandrierende Abfolge schafft vielschichtige Blickbeziehungen und ermöglicht eine erlebnisreiche Raumfolge, die den familiären Alltag sowohl strukturiert als auch bereichert. So entsteht ein Haus, das in seiner architektonischen Haltung sowohl auf den Ort reagiert als auch den individuellen Lebensentwurf seiner Bewohner widerspiegelt.





























