Werkstatt am Bahnhof Altötting
Werkstatt am Bahnhof Altötting
Die bestehende „Werkstatt am Bahnhof“ für Menschen mit seelischer Beeinträchtigung war in den Räumen eines ehemaligen Discounters untergebracht und entsprach weder strukturell noch räumlich den notwendigen Mindeststandards. Zusätzlich zur gestiegenen Anzahl der betreuten Menschen wurden neue Räumlichkeiten für die benötigten technischen Einrichtungen zu klein.
Der Neubau sollte am vorhandenen zentrumsnahen Grundstück realisiert werden. Aufgrund der langgestreckten Grundstücksform wird der Baukörper linear und zweigeschossig entlang der Verbindungsstraße orientiert. Durch eine klare Formensprache und beruhigende und geerdete Materialkombination in Verbindung mit einer intuitiven Wegeführung wird das Betreuungs- und Therapieangebot der Einrichtung architektonisch unterstützt. Der betonierte zweigeschossige Hauptbau stuft sich durch einen eingeschossigen holzbekleideten Ergänzungsbau zur kleinteiligeren Nachbarbebauung ab.
Der Innenraum folgt einer linear angeordneten dreiteiligen Zonierung. Am Zugang befindet sich der Aufenthalts- und Erholungsbereich mit Anbindung an den westlichen Gartenbereich mit Freisitz und Kräutergarten. Nach Osten hin befindet sich im angrenzenden Zentralbau der Arbeits- und Produktionsbereich mit Sanitär und Funktionsräumen. Am Ende der Gebäudespange befindet sich das Zentrallager, sowie der Warenversand mit LKW-Ladezone.
Die südlich angeordneten Arbeitsbereiche mit ihrer großzügigen raumhohen Verglasung im Erdgeschoss ermöglichen Passanten am Arbeitsalltag in der Werkstätte teilzuhaben. Zum Schutz vor zu starker Sonneneinstrahlung werden die Öffnungen überspannt von einem Vordach das zudem noch einen Sozialen Treffpunkt für die Mitarbeiter ermöglicht.
Fotos: Cordula de Bloeme